Krankensalbung

Im fünften Kapitel des Jakobusbriefes heißt es: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5, 14-15)

Diese zwei Verse bringen auf den Punkt, worum es im Sakrament der Krankensalbung, das ein Sakrament der Stärkung ist, geht. Die Krankensalbung kann z.B. vor einer Operation oder bei Vorliegen einer schweren Erkrankung gespendet und im Verlauf der Krankheit auch wiederholt werden, wenn sich der Zustand des Kranken verschlimmert.

Sie ist nicht, wie leider oft gedacht wird, das Sterbesakrament, das erst in letzter Minute kurz vor dem Versterben gespendet wird, sondern ein Sakrament, das den Kranken auf seinem Weg stärken soll.

Wenn Sie für sich selbst oder für einen Angehörigen die Krankensalbung möchten, nehmen Sie bitte rechtzeitig Kontakt zu einem Priester auf oder melden Sie sich in einem unserer Pfarrbüros, um einen Termin zu vereinbaren. Er kann Ihnen auch Fragen rund um die Krankensalbung beantworten.

Wie läuft die Krankensalbung ab?

Die Feier der Krankensalbung, die keiner besonderen Vorbereitung bedarf, besteht aus drei Teilen: der Eröffnung, dem Wortgottesdienst und der Feier der Salbung. Nach der Begrüßung spricht der Priester das Eröffnungsgebet. Es folgt die Beichte oder das Schuldbekenntnis. Im anschließenden Wortgottesdienst wird ein Text aus dem Evangelium vorgelesen und ausgelegt.

Mit den Fürbitten wird die Feier der Salbung eröffnet. Danach legt der Priester dem Kranken schweigend im Gebet die Hände auf den Kopf als Zeichen für die spürbare Nähe Gottes. Nach dem Dankgebet über das Öl, in dem der Priester Gott für sein heilendes Wirken in Jesus Christus und dem Heiligen Geist preist, werden Stirn und Handinnenflächen des Kranken gesalbt. Dazu spricht der Priester: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes. Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Amen.“

Ein Gebet nach der Salbung und das Vaterunser beenden die Feier. Wenn es möglich ist und der Kranke dies wünscht, empfängt er jetzt die Kommunion. Die Feier endet – ob mit oder ohne Kommunion – mit dem Segen des Priesters.

Ausführliche Hinweise zum Sakrament der Krankensalbung finden Sie hier

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